Epidermolysis bullosa (EB) ist eine genetisch bedingte Hauterkrankung, die von Geburt an besteht und nicht ansteckend ist. EB wird umgangssprachlich auch Schmetterlingskrankheit genannt, weil die Haut so verletzlich ist wie die Flügel eines Schmetterlings. Unsere Haut ist aus mehreren Schichten aufgebaut, die miteinander verbunden sind. Die äußerste Schicht, also die Oberhaut, ist die Epidermis. „Bullosa“ wiederum heißt so viel wie „blasenförmig“ und „-lysis“ bedeutet Lösung. Somit ist die wörtliche Übersetzung von Epidermolysis bullosa etwa: „blasenförmige Ablösung der Oberhaut“.
Bei EB bauen die Körperzellen bestimmte Eiweißmoleküle nicht ausreichend auf, die die Funktion haben, Hautschichten zusammenzuhalten. Das führt dazu, dass einzelne Hautschichten bei EB nicht gut zusammenhalten und sich durch Hitze, Kälte, Reibung, Druck und bei Stress voneinander lösen können. In Folge dringt Gewebeflüssigkeit zwischen die Hautschichten ein und vergrößert den Zwischenraum so immer weiter – so entsteht dann an der Hautoberfläche eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase. Die Blasen und Wunden können am ganzen Körper auftreten. Zusätzlich können auch die Schleimhäute im Mund, Verdauungstrakt oder an den Augen betroffen sein. Die Erkrankung entsteht durch genetische Veränderungen, sogenannte Mutationen.
Es gibt eine Vielzahl an Unterformen von Epidermolysis bullosa, die sich darin unterscheiden, in welcher Hautschicht die Blasen gebildet werden und an welcher Stelle die genetische Ursache genau liegt. Dazu kommen bei einigen Formen auch weitere Probleme und Merkmale. Bei allen Epidermolysis-bullosa-Formen besteht die Gefahr von Wundheilungsstörungen und Narbenbildung, die von Juckreiz und starker Rötung begleitet werden. Es kann zu Verwachsungen an Händen und Füßen kommen sowie zu verkleinerten Mundöffnungen oder Speiseröhrenverengungen. Möglich sind auch Fehlbildungen am Körper wie verwachsene Zehen oder ausgefallene Nägel. Durch die Belastung dieser Symptome kann es bei den Erkrankten als Folge zu Depressionen, Minderwertigkeitskomplexen und anderen psychischen Beschwerden kommen.
Wir bei Adservior haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit besser über EB zu informieren. In unserem eigenen Dokumentarfilm zeigen wir vier betroffene Familien, die Einblicke in ihr Leben mit der seltenen Erkrankung gewähren.